MainKind | Ausgabe 1/2023

º Rennbahnpark W‌arum in die Ferne schweifen, sieh‘ der Park, der liegt so n‌ah“ – so ließe sich, auf Goethes Pfaden, in den neuen Rennbahnpark in Niederrad locken. Seit Herbst ist die neun Hektar große Grünfläche mit Spielplatz, Basket- und Fußballfeld, Tischtennisplatten und anderen Fitnessstationen in Betrieb. Beim MainKind-Besuch an einem späten Oktober-Nachmittag toben einige Dutzend Kinder über die Spielfläche. Max und Emil sind mächtig angetan: „Echt toll, was es hier so alle gibt“, sagen die Jungs und sind nicht zu halten. Erst schwingen sie sich abwechselnd auf eines der vier Holzpferde, eine Reminiszenz an die frühere Galopprennbahn an diesem Fleck. Danach ist die Röhrenrutsche an der Reihe, doch die beiden Jungs nehmen nicht die Sprossenleiter zum Startpunkt: Sie erklimmen die Rutsche über die gut drei Meter hohe Kletterwand, sausen anschließend johlend durch die Röhre hinab. Einige Meter weiter sitzen Oma Ellie und Opa Wilfried auf einer Bank, haben den Buggy neben sich gestellt, und schauen zu, wie Enkelin Hannah mit den Fingern versucht, Sandfiguren zu formen. Der Blick der Zweijährigen wandert immer wieder zu drei Mädchen, die auf einer Arbeitsfläche am riesigen Sandkasten eine ganze Kuchentheke mit Sand-Torten fabriziert haben. Noch größer werden Hannahs Augen, als die drei Mädchen grimmig ihre Kuchen-Varianten beäugen, sie im Handstreich davonfegen und neue zu formen beginnen. Bald darauf kehrt noch mehr Leben ein: Von der nahen Frauenhofschule ist eine Betreuungsgruppe mit zwei Dutzend Jungen und Mädchen hinzugekommen, die sich alsbald auf Spiel- und Sportgeräte verteilt – vom Klettergerüst in Form der Startboxen der Pferderennbahn bis zum Balancierparcours und zur Slack-Line. „Die Kids finden den Platz hier große Klasse“, sagt einer der Betreuer. Ein Urteil, das zeigt: Das Konzept fällt auf fruchtbaren Boden. 2015/16 hatte Kinder schwingen die Hufe 24 | Nichts wie raus

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