MainKind | Ausgabe 4/2022

º Initiative Roßdorf Blühendes und essbares Dorf Ein Projekt, das sich auswuchs und noch lange nicht am Ende ist, hat Ute Storch in Roßdorf nahe Darmstadt auf die Beine gestellt. „Mir ging es von Anfang an um Plastikvermeidung. Das ist mein Herzensthema“, sagte die Kommunikationsdesignerin. Doch schon bald merkte sie, das Plastik nur ein Teil eines viel größeren Themas ist, das sich mit „Grün leben“ zusammenfassen lässt. Einen Winter lang sinnierte sie über ihre Absichten: Menschen und ihre Ideen zusammenbringen, wieder mehr im Ort einkaufen, Müll und Plastik vermeiden. 2019 startete sie in ihrer Gemeinde eine Initiative zum nachhaltigen Zusammenleben. Seither gibt es einen regen Austausch, kommen Freiwillige zu einem Repair-Café zusammen. Es gibt zum Beispiel Vorträge und Beratungen zu Stromfressern, darüber hinaus auch Kunstangebote. „Wir sind ein richtiges Netzwerk geworden“, sagt Storch. Auf der Webseite der Initiative ist auch regionales Einkaufen ein Thema. Neben Informationen über die örtlichen Geschäfte gibt es auch einen Verweis auf das örtliche Zahlungsmittel, den „Roßdorf-Taler“. Infos gibt es über lokale Geschäfte mit ihrem Produktangebot und ihren Besonderheiten in Sachen Nachhaltigkeit. Besonders Familien sieht Storch in einem großen Spagat, wenn es um nachhaltiges Leben geht. Viele hätten die Sehnsucht, dass es anders wird, doch dazu brauche es Informationen. „Und genau die teilen wir“, sagt Storch und verweist auf Links beispielsweise zu Windeln aus Stoff, Trinkfläschchen und Spielzeug. Deutlich sichtbare Zeichen für mehr Nachhaltigkeit sind die SchuBeBaKos mitten in Roßdorf. Das sind Schubkarren-Beet-Bank-Kombinationen, in denen bald Kräuter und Gemüse wachsen – als Start für ein blühendes und essbares Roßdorf. (kakü) www.nachhaltig-zusammen-leben.jetzt Bilder: nachhaltig-zusammen-leben.jetzt e.V 8 | Grüner leben

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